Auffrischung Erste Hilfe. Ungeliebter Termin. Sehe hier seit sechs, sieben Jahren immer die selbe PowerPoint. Diesmal gab es aber Ronny als Kursleiter. Und der hatte noch weniger Lust darauf als wir. Was nicht heißen soll, dass er seinen Job schlecht gemacht hat. Ganz im Gegenteil. Er hat ihn anders gemacht. Ansehnlicher. Praktischer. Nützlicher.

Geholfen hat sicherlich, dass auch René im Haus war, ein Zehenschuh tragender, ehrenamtlicher Mime für Unfallübungen. Besaß einen Schminkkoffer, aufklebbaren Fake-Wunden für alle Körperteile und Ekelgrade sowie keinerlei Skrupel, das alles unter Darstellung größter Pein anzuwenden. Ich selbst musste einen Hundebiss versorgen. Andere bekamen Opfer der Kategorie »Die Schlacht bei Helms Klamm« präsentiert. Großartig.

Zwei Lehren:

• Du kannst nichts falsch machen, außer Du tust gar nichts.
• Wenn der Weg zwischen Herzdruck-Massage und Beatmung länger als ein halber Meter ist, kannst Du mit der Ersthilfe aufhören.

Super Training am Nachmittag. Den ganzen Tag schon vorfreudig aufs Laufen gewesen. Der Plan: 11 Kilometer in leichter Pace. Bedeutet: Red Dead Redemtion als Laufmusik, Ambient Variante. Ich lief wie ein Tarahumara: Einfach, leicht und sanft. Und schnell, aber das kam von ganz allein. Am Ende hatte ich drei persönliche Bestleistungen auf dem Smartphone blinken: Schnellste 5 km, schnellste 10 km und längste je aufgezeichnete Strecke. Ohne dass ich es wirklich wollte. Pures ZEN.

So Tage eben. Da klappt praktisch alles.