Görlitz ist weitestgehend vom Zweiten Weltkrieg verschont geblieben. Die DDR vermochte es ebenfalls nicht, die Altstadt kaputt zu sanieren.
Hinzu kam ein anonymer Spender, der zwanzigmal jährlich eine Million D-Mark an die Stadt spendete. Zweckgebunden, versteht sich, nur zur Wiedererrichtung der Altstadt. Man muss auch dreimal Glück haben.
So bleibt das Bild der alternativen Realität eines Deutschlands, das sich nicht für immer und absolut an der Menschlichkeit versündigt hat.
Also eine Kulisse, die alles sein kann.
Der polnische Teil hingegen hatte nicht so viel Glück, prägt dafür die Silhouette der anderen Stadseite durch Neubaublöcke. Die Fremdenführerin nennt diesen Anblick »Mannhätten – Mann, hätten die das nur nie gebaut!«. Solchen Humor muss man sich leisten können.
Letztlich esse ich eine Bratwurst an dem Geschäft, an dem auch Bill Murray eine verspeist hat. Ein weiteres Lebensziel erreicht.