Reset

Hulot am 24. August 2022 in Schnipsel.

Immer wieder der schwarze Hund. Er hechelt mir tagelang hinterher, steht mir im Weg. Kettet mich ins Dunkel an. Dann kann niemand etwas tun, das nicht die Grundfesten meines Lebens erschüttert. Drecksvieh.

Früher habe ich getrunken. Nicht zu knapp. Also: Ich habe gesoffen. Das Bellen wurde trotzdem nicht besser. Nur gedämpfter. Jetzt spare ich mir das und renne durch die Welt. Das Laufen hält den Köter auf Abstand. Letztes Wochenende: 18 Kilometer. Am Stück. Vorbereitung Halbmarathon.

Im Kopf entwerfe ich dann Plots für Bücher, die so gut sind, dass ich sie nie werde schreiben können. Oder Stories, die außer mir sowieso keiner versteht. Aber das ist egal. Ich bin ein Verrückter, eingesperrt in die Gummizelle des eigenen Kopfs und kichere über meine eigenen Witze auf der Fahrt in den Wahnsinn.

Nach solchen Gewalttaten gegen meine Bequemlichkeit ist der Körper komplett leer. So richtig hohl, eine Singularität die alles aufsaugt, was ihren Schwarzschild-Radius überschreitet. Und dann bin ich auch zu fertig, um weiterhin depressiv zu sein, oder Angst zu haben vor dem, was nur in meinem Kopf sich abspielt. Alle Systeme im Neustart.

Das nur für den Fall, dass es bei Ihnen, lieber Leser, auch ab und zu hechelt. Bleiben Sie uns erhalten. Bitte.

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